Der Gardasee ist einer der bekanntesten Seen Europas und eine wichtige Ressource für die Region um ihn herum. In letzter Zeit sind jedoch vermehrt Meldungen über den Wasserstand des Sees aufgetaucht, die für Verunsicherung sorgen. Wir haben uns die aktuellen Fakten angesehen und mit Experten gesprochen, um dir eine Einschätzung der Situation zu geben.
Laut Oskar Schwazer, General Manager der Garda Dolomiti SpA – Azienda per il Turismo, hat der Gardasee derzeit etwa 1 Prozent weniger Wasser als üblich. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, da der See normalerweise ein Gesamtvolumen von etwa 50 Milliarden Kubikmetern hat und eine durchschnittliche Tiefe von 133 Metern aufweist. Auch die Wasserqualität des Sees ist nach wie vor ausgezeichnet.
Der Gardasee ist ein wichtiger Speicher für Süßwasser, aber auch eine wichtige Ressource für den Tourismus und die Landwirtschaft. Der Wasserstand hängt dabei unter anderem von den Regulierungsmaßnahmen ab. Seit 1949 wird der See künstlich reguliert und derzeit werden etwa ein Prozent des Gesamtvolumens von Menschenhand beeinflusst. Dabei wird mit dem sogenannten „hydrometrischen Nullpunkt“ gearbeitet, einem willkürlichen Wert, der von den Konsortien festgelegt wird, die die Regulierung des Sees überwachen. Ein Annähern an diesen Punkt bedeutet nicht zwangsläufig, dass der Gardasee bald leer ist.
Dr. Christina Santi, Vertreterin des Gemeindeverbandes „Comunità del Garda“ und Bürgermeisterin von Riva del Garda, betont, dass es derzeit keinerlei Einschränkungen im Tourismus aufgrund des Wasserstandes am Gardasee gibt. Die Schifffahrt verkehrt planmäßig und alle Wassersportarten können ausgeübt werden.
Trotz der entspannten Lage betont Oskar Schwazer die Wichtigkeit ressourcenschonenden und nachhaltigen Wirtschaftens. Investitionen in moderne Bewässerungsanlagen können dazu beitragen, den Wasserbedarf in der Region zu senken und den Gardasee zu entlasten. Die sogenannte Tröpfchenbewässerung, die bereits in der Region Garda Trentino installiert wurde, ist beispielsweise um 85 Prozent ressourcenschonender als herkömmliche Bewässerungsarten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der aktuelle Wasserstand des Gardasees zwar etwas niedriger ist als üblich, dies jedoch kein Grund zur Sorge ist. Die Wasserqualität des Sees ist weiterhin ausgezeichnet und der Tourismus sowie die Landwirtschaft sind von keinen Einschränkungen betroffen. Dennoch ist es wichtig, auf ressourcenschonendes und nachhaltiges Wirtschaften zu achten, um die Ressourcen des Sees langfristig zu erhalten. Gäste und Urlauber finden tagesaktuelle Informationen unter www.gardatrentino.it.
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