Lifestyle
Ramona zwischen Uhren und Luxus an der Baselworld
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Die Baselworld befindet sich in Aufbruchstimmung, die Ausgabe 2019 hat die Messe zum Übergangsjahr zur Baselworld 2020+ benannt. Wie in jedem Jahr war die Messe gut besucht, trotzdem merkte man schnell vor Ort, sie ist in der Anzahl Aussteller zusammengeschrumpft. Man hätte teilweise fast meinen können, sich am Autosalon oder an der Gardenia zu befinden: Viele Rasenflächen, Blumen und Bäume zierten die Messegänge und Autohersteller wie Porsche und Ferrari zeigten mit ihren Uhrenmodelle gleich noch das Automodell mit.
Die ersten Neuerungen der Messe waren das neue Medienzentrum mitten in der Halle 1 und die Showplaza. Die Baselworld 2020+ soll zur wichtigsten Community der Schmuck- und Uhrenindustrie ausgebaut werden und sich von einer klassischen Messe zu einer Experience-Plattform entwickeln. Ziel ist es, allen Teilnehmern der Branche – den Vertretern von Uhren, Schmuck, Edelsteinen und Technik sowie den Journalisten, Bloggern und Influencern, aber natürlich auch den Händlern und Sammlern – eine ganzjährige digitale Plattform mit zahlreichen Informations-, Service- und Netzwerktools zu bieten. Die Baselworld hört der Community während 24/7 365 Tage zu.
Weitere Neuerungen ist die geplante Fläche extra für Smartwatches und Wearables oder eine separate Virtual Reality Zone. Das alles ist gemäss der neuen Messeleitung das Resultat aus Gesprächen und Wünschen aller Teilnehmer. Die Baselworld ist bereit, zuzuhören und das Umsetzen von Veränderungen.
So sind wir auch schon beim Thema. Die Messe zeigt sich bereit und trotzdem gibt es Aussteller die beim SRF (Schweizer Radio und Fernsehen, verpflichtet zum Service Public) jammern: Die Messe müsse sich verändern, u.A. auch Bloggern und Influencern die Türen öffnen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die Baselworld als Messe hier nicht im Wege stand. Eine andere Frage ist, wie attraktiv sind alteingesessene Uhrenhersteller auf einer Messe für Blogger und Influencer?
Das Rahmenprogramm bzw. der Auftritt jeder einzelner Marke in sich ist entscheidend. Sodass man sich von einer Standardpräsentation ein Bild machen kann: Wenn ein Uhrenhersteller in einer Präsentation an einem kleinen Tischchen die neuen Modelle herunter raspelt, dann ist das nicht sinnvoll. Das macht vielleicht ein Blogger oder Influencer einmal mit und dann wird er das nächste Mal nicht wieder kommen.
Dumm ist nur dann noch, wenn Jean-Claude Biver, Ex-Ceo und Honorarpräsident der Uhrensparte des Luxusgüterkonzerns LVMH von der Messe in einem Interview fordert: Die Baselworld müsse digitaler werden, ihre Türen für Blogger oder sogenannte Influencer öffnen. Bei Hublot und TAG Heuer – beides Marken der LVMH – hatte ich fix bestätigte Präsentationstermine. Und das war der einzige Aussteller, der die Termine vor Ort nicht einhielt mit der Ausrede, die Sitzungszimmer seien besetzt. Anyway, hier kann die Baselworld nichts dafür und es liegt in der Verantwortung dieser Marken.
Es geht aber auch anders: Fossil als Beispiel geht das ausserhalb der Messe viel dynamischer an. Sie lädt zum Rundgang im Europa-Hauptsitz und zum abendlichen Apéro ein und stellt auf dem Rundgang durch die verschiedenen Showrooms Bloggern und Influencern einzelne Marken aus dem Portfolio nach Interesse und Belieben vor.
Als Nachtrag: Die Hotelaufschläge während der Baselworld sind legendär. Auch hier funktionierte mein Airbnb Tipp. Mich führte dies in Steigenberger Hotel nach Lörrach. Aber ACHTUNG!, wenn man die falschen Angebote direkt vom Hotel auf Airbnb bucht, dann schläft man im Boardinghouse und hier findet man nur ein Bettsofa vor. Das ist steinhart und lässt trotz dünnem Toppper nicht bequem nächtigen. Die zusätzlichen 30 Euro Hundezuschlag ist dann im Vergleich schon wieder Luxury Hospitality.
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