Sport
Wargrave gewinnt am White Turf St. Moritz 2020
13’500 Zuschauer jubelten am finalen Rennsonntag dem Gewinner des mit 111’111 Franken dotierten Preis von St. Moritz zu, denn Wargrave lieferte ihnen eine grandiose Show: Der vierjährige Hengst dominierte das Feld von der Spitze aus und gewann deutlich mit anderthalb Längen Vorsprung auf Hout Bay. Der Jockey Dennis Schiergen hatte Wargrave zum Sieg geritten. Im Grand Prix liess Apollo San seiner Traber-Konkurrenz keine Chance. Neuer «König des Engadins» ist Adrian von Gunten, der auf Zambeso nicht nur den Grand Prix für sich entschied, sondern auch die Skikjöring-Gesamtwertung.
Mit den drei höchstdotierten Rennen in allen Disziplinen – dem 81. Grossen Preis von St. Moritz (Galopp), dem Grand Prix (Skikjöring) und dem Grand Prix (Trab) – gestaltete sich der dritte und finale White Turf-Sonntag für die 13’500 Zuschauer als hochspannender Event der Spitzenklasse. «So einen gelungenen Renntag kann man sich als Organisator nur wünschen», fasste Thomas C. Walther, Vorstandspräsident des Rennvereins St. Moritz zusammen. «Die Stimmung unter den Zuschauern auf dem See war hervorragend. Ich bin rundum glücklich, dankbar für diesen tollen Tag und stolz auf mein Team!»
Wargrave bringt den 81. Preis von St. Moritz sicher nach Hause
Schon nach dem Aufschnellen der Startboxen stürmte der weit aussen gestartete, aus England stammende Wargrave an die Spitze. Begleitet von der Stute Torochica führte der von Dennis Schiergen gerittene Hengst das Feld auch durch die Gegenseite und den Schlussbogen an. Angesichts der milden Temperaturen und der dadurch weichen und kräftezehrenden Schneebahn fragten sich die mitfiebernden Zuschauer allerdings, ob der eben erst vierjährig gewordene Hengst sein selbst vorgegebenes Tempo tatsächlich würde halten können – und in der Tat galoppierte er auf der Zielgeraden nicht mehr ganz so flüssig: Seine Schritte wurden kürzer, doch den Gegnern ging es nicht besser und so brachte Wargrave den Sieg mit eineinhalb Längen Vorsprung sicher nach Hause. Der aus Deutschland angereiste Hout Bay konnte mit dem deutschen Champion Bauyrzhan Murzabayev als Einziger in der Endphase Boden gutmachen und wurde dafür mit Rang zwei belohnt. Hinter den beiden in England trainierten Torochica und Dolphin Vista belegte der von Miro Weiss trainierte Samurai als bestes Schweizer Pferd Rang fünf.
Apollo San überlegener Trab-Sieger
Im Grand Prix, dem Hauptereignis der Traber, sahen sich im Vorfeld die Sieger des ersten und zweiten Rennsonntags in der Favoritenrolle: Ugo de Tortière sowie Vladimir de Ginai. Doch während Ugo de Tortière aus gesundheitlichen Gründen gar nicht erst antrat, liess Vladimir de Ginai nach anfänglicher Führung stark nach und war bereits auf der Gegenseite geschlagen. So kam es zur Siegerstunde von Apollo San, der mit seinem Besitzertrainer Daniel Grüter im Sulky der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance liess. Doch eine grosse Überraschung war dies nicht, hatte sich der zehnjährige Wallach in St. Moritz doch schon mehrfach auf Schnee profiliert.
Adrian von Gunten zurück auf dem Thron
Der Grand Prix gestaltete sich zu einem überlegenen Start-Ziel-Sieg von Zugpferd Zambeso und Skifahrer Adrian von Gunten an den Seilen. Da das Duo bereits das Rennen des zweiten Sonntags für sich entschieden hatte, wurde Adrian von Gunten als überlegener Sieger der Gesamtwertung der Skikjöring Trophy zum «König des Engadins» ausgerufen. Keine neue Erfahrung für den Optiker aus Burgdorf, der diesen Titel bereits 2012, 2013 und 2016 dank der legendären Stute Mombasa tragen durfte.