Am 1. April wäre der Komponist, Klaviervirtuose, Dirigent und Opernkapellmeister Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow 150 Jahre alt geworden. Für diesen Anlass lancieren das Opernhaus Zürich und die Tonhalle-Gesellschaft Zürich zum ersten Mal überhaupt einen gemeinsamen Konzertzyklus, der sich über zwei Spielzeiten erstreckt und in beiden Häusern stattfinden wird.
Im Opernhaus startet der gemeinsame Rachmaninow-Zyklus am 12. Februar, mit dem Klavierkonzert Nr. 3 mit Yefim Bronfman und dem vokalsinfonischen Werk «Die Glocken». In der Tonhalle folgt dann am 29. und 30. März das Klavierkonzert Nr. 2 mit Yuja Wang.
Die Initiative für diese Zusammenarbeit stammt von den beiden Chefdirigenten: Gianandrea Noseda und Paavo Järvi sind seit langem befreundet. Als sie sich beide in Zürich wiederfanden, kamen sie sehr schnell auf die Idee, auch die beiden Institutionen zusammenzuführen. Ein Rachmaninow-Zyklus lag auf der Hand, denn sie beide schätzen das Werk des vielseitigen russischen Musikers, der nach seiner Flucht vor der Oktoberrevolution u.a. auch fünf Jahre lang am Vierwaldstättersee lebte, komponierte und eine neue Heimat fand.
«Wir wollen vereint möglichst vielen Menschen klassische Musik nahebringen, was gäbe es für einen schöneren Anlass, als der Geburtstag eines Komponisten wie Rachmaninow, der überdies in der Schweiz gelebt hat?» Paavo Järvi, Music Director Tonhalle-Orchester Zürich
«Die Musik Sergei Rachmaninows in den Mittelpunkt einer Kooperation der beiden wichtigsten Orchester der Stadt Zürich zu stellen, wird zeigen, dass wir durch Zusammenarbeit ein grosses künstlerisches Ergebnis erzielen und Menschen im Namen der Musik, der Schönheit und des Respekts zusammenbringen können». Gianandrea Noseda, Generalmusikdirektor Opernhaus Zürich
Gianandrea Noseda und Paavo Järvi nehmen sich aber nicht nur Werke desselben Komponisten vor. Sie werden auch die Orchester tauschen. Und sie werden einen So-listen teilen: Im kommenden November wird der Tessiner Pianist Francesco Piemontesi im Opernhaus Rachmaninows Klavierkonzert Nr. 4 spielen. Zum ersten Mal steht dann Paavo Järvi am Pult der Philharmonia Zürich. Unter der musikalischen Leitung von Gianandrea Noseda spielen Piemontesi und das Tonhalle-Orchester die «Rhapsodie über ein Thema von Paganini».
Auch für die beiden Orchester, die Philharmonia Zürich und das Tonhalle-Orchester Zürich, ist dieser Zyklus ein spezieller Anlass. Bis zur Orchestertrennung 1985 waren sie ein einziger Klangkörper. Nun präsentieren sie neben den Klavierkonzerten auch die Sinfonien Nr. 1, 2 und 3. Ein zweifellos spannender Austausch, der den jeweils charakteristischen Orchesterklang erlebbar macht.
Die ersten Konzerte des Zyklus im Opernhaus am 12. Februar und der Tonhalle Zürich am 29. und 30. März sind bereits ausverkauft.
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