Musik
«Fais un pont» von Musikerin Viola von Scarpatetti
Den Albumrelease von «Fais un pont» feiert die Chansonette Viola von Scarpatetti mit einem Konzert in Neuchâtel. Das aus zwölf Chansons bestehende Debütalbum wurde in diversen Lebensabschnitten der Baselbieter Künstlerin geschrieben und ist geprägt von Einflüssen aus der Cajun- und Folkmusik und der poetischen Spoken Words Bewegung. Die grössten Inspirationsquellen der in Frankreich und in Fribourg aufgewachsenen Sängerin sind zwischenmenschliche Begegnungen und Beobachtungen aus dem Alltag. Die erste Singleauskopplung «Aucune parole» wurde bereits im Januar 2022 veröffentlicht und von zahlreichen Radios gespielt, darunter im öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTS und in diversen französischen Chanson-Programmen. Die Erstauflage der Single-CD wurde ausverkauft.
«In meinen Texten geht es unter anderem um metaphorisches Brückenbauen, Freiheit, tanzende Moleküle, sexy Seemänner und nicht zuletzt um Momo aus Michael Endes Roman und eine Filmpremiere in Hongkong. Darüber hinaus kommen auch die dahintersteckenden menschlichen Abgründe, Gefühle und Bedürfnisse zum Vorschein», beschreibt die 34-Jährige ihr erstes Album. Emotionen und Erfahrungen von unzähligen Jahren kommen im Album zusammen. Ein Beispiel dafür ist der Titelsong «Fais un pont», der während den Jugendjahren in Fribourg entstand. Es ist einer der ersten Rap-Songs, die Viola von Scarpatetti schrieb. Dem Songwriting widmete sie sich hauptsächlich während dem Reisen und Touren. Das Herzstück des Albums entstand im 200-jährigen Steinhaus der Künstlerin in Südfrankreich. «Wir haben dort Chansons aufgenommen, bis wir nicht mehr konnten. Die Vorproduktion habe ich im Gemüselaster meiner Schwester aufgenommen. Die Freiheit, die ich da verspürte, bei 35 Grad im Schatten und den Zikaden im Hintergrund, ist auf dem Album zu hören», erläutert sie den Prozess. Auf dem Album sind Kollaborationen mit befreundeten Musiker*innen aus der Schweiz, Frankreich und Kanada zu hören, dazu gehören der Schweizer Christophe Farine (Bassist von Afra Kane) und der Franzose François Kenneally (Sänger, Akkordeonist von Les P’tit gars laids).
HIER gehts zum Youtube Channel von Viola von Scarpatetti.
Was wäre die Welt ohne
2023 kommen während einer umfangreichen Tournee die (Deutsch)Schweiz, Frankreich, Belgien und Tschechien in den Genuss des verträumten Albums.
Viola von Scarpatetti
Viola von Scarpatetti ist gebürtige Baselbieterin und wuchs später in Fribourg und in Frankreich auf. Sie erhielt 2008 ihr erstes TV-Engagement in der Schweizer TV-Serie Tag und Nacht. Nach ihrem TV-Debut war die 34-Jährige in zahlreichen Filmen wie Generalstreik, Heimatland, Mission: Ciné und La Femme et le TGV in Deutschland, der Schweiz und Frankreich zu sehen. Mit 20 Regeln für Sylvie erlangte sie in der Hauptrolle nationale Bekanntheit an der Seite von Carlos Leal. Ihre Kurzfilme Poupée und Anne, in denen Viola von Scarpatetti auch mitspielte, wurden beide an internationalen Filmfestivals gezeigt. 2019 feierte ihr Film Fly in Fly out – Cadavre Exquis in Hong Kong Weltpremiere. Der 61-minütige musikalische Spielfilm wurde von der Jury mit einer «Special Mention» ausgezeichnet und in rund 20 Schweizer Kinos in Form von Kino-Konzerten gezeigt. Im vergangenen Jahr wurde ihr aktueller Kurzfilm Mayflower für den Basler Film- und Medienkunstpreis 2021 nominiert und feierte im April 2022 seine nordamerikanische Premiere beim 40. Rendez-Vous Québec Cinéma.
Zurzeit spielt Viola von Scarpatetti die Hauptrolle in der TV-Serie Baumanns von CH Media. Weiter schreibt sie an ihrem ersten Langspielfilm Anne:Architecte, dessen Schauplatz in der Westschweiz und in Basel sein wird. Gleichzeitig arbeitet sie in Südfrankreich an einem Dokumentarfilmprojekt über «vergessene Menschen und Orte». Das dabei entstandene Material verwendet die Künstlerin für Videoclips des neuen Albums, das am 28. Oktober 2022 erscheint.
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