Musik
Eliza Doolittle Ticket Verlosung!
Eliza Doolittle. Nicht auf den Mund gefallen, immer ein strahlendes Lachen im Gesicht und knallbunt wie der Camden Market. So kommt sie fröhlich pfeifend daher marschiert, dieses London Girl, und hat sich mit ihrem erfrischenden Debütalbum geradewegs auf Platz drei der UK-Charts gesungen. Ein englisches Sommermärchen. „Das perfekte Album für ein Sonntagspicknick“, schwärmt die heimische Presse.
Was die britischen Kritiker an Eliza Doolitte ebenso begeistert wie die vielen frischgebackenen Fans, die auch ihre beiden Singles „Skinny Genes“ (Peak #22) und „Pack Up“ (Peak #8) sensationell hoch in die britischen Charts hievten, ist die Mühelosigkeit und die Fröhlichkeit, die ihre Songs ausstrahlen. Dabei hat Eliza Doolittle, die all ihre Songs selbst geschrieben hat, für ein Mädchen von gerade mal Anfang 20 eine überbordende Vitalität, die von der Hektik einer modernen Metropole noch befeuert wird, und vor allem einen weit gefächerten Musikgeschmack, der sich klassischen Soul, Ska und Sixties-Pop clever und charmant zunutze macht, um daraus ganz persönliche und herrlich verspielt wirkende Popsongs zu zaubern.
Eliza singt ihre Songs mit jener lockeren Selbstverständlichkeit, mit der Kinder ihre Reime singen. Was ihren Künstlernamen betrifft: Eliza ist zwar ihr richtiger Vorname, „aber auch wenn ich meinen richtigen Nachnamen mag, Pop-Glamour hat der kein bisschen.“ Also hat sie den Kosenamen ihrer Kindheit als Alter Ego angenommen und macht mit ihren modernen Flower-Power-Songs, diesen trefflich pointierten nursery rhymes for grown-ups, eine glänzende Figur. Schließlich steckt ihr Talent – apropos „Skinny Genes“ – tatsächlich ein wenig in den Genen. Ihr Vater ist ein bekannter Theaterdirektor, ihre Mutter ein Musical-Star und ihre Großmutter leitet die nach ihr benannte, renommierte Sylvia Young Theatre School, was dieser sogar einen Order of the British Empire eingebracht hat. Da lag für Eliza also schon einiges in der Wiege, so dass es kaum wundert, dass sie schon mit zwölf ihre ersten eigenen Songs schrieb und die frühreife Songwriterin mit gerade mal 16 Jahren ihren ersten eigenen Autorenvertrag nach Hause brachte.
Die meisten Songs ihres Debütalbums entstanden jedoch nach einem längeren und hörbar fruchtbaren Reifeprozess erst im letzten Jahr. Ihre Vorliebe für die Sonnenseiten klassischer Popsongs, für all die lebenslustigen Hits der Beach Boys und der Kinks, von Lovin‘ Spoonful und Stevie Wonder hat sie mit ihrem ausgesprochenen Faible für eine eher handverlesene Produktion kombiniert, bei der ein Besen übers Becken streichelt, ein Kontrabass vor sich hin wummert und wo immer viel Raum bleibt, um die vitalen Melodien gleich mit zu pfeifen. „Skinny Genes“ ist ein wunderbares Entree in die phantasievolle musikalische Welt der Eliza Doolittle. Ein Basslauf wie aus „These Boots Are Made For Walking“ führt mal kurz auf die falsche Fährte, bevor durch diesen ausgelassenen Song der Spirit holder Motown-Schönheiten wie der Supremes oder der Marvelettes schwebt. Doo-Wop à la Doolittle.
Nicht minder großartig hat die kesse Sängerin mit den High-Heel-Sneakers und den rehbraunen Augen für „Pack Up“ einen alten englischen Marsch auf ihr Temperament umgemünzt. „Pack Up Your Troubles In Your Old Kit Bag“ hatte George Henry Powell anno 1915 geschrieben, um Soldaten während ihrer Feldzüge aufzumuntern. Eliza hat daraus eine großartige Dancehall-Hymne kreiert, für deren Videoclip Umsetzung sich ein Trip in die Karibik geradezu aufdrängte. Mehr Optimismus kann ein Popsong gar nicht verbreiten. Da möchte man gleich seine Badehose einpacken, besser noch alle sieben Sachen packen und frohgemut ins Ungewisse aufbrechen. Nicht unerwähnt bleiben darf der gesangliche Counterpart bei „Pack Up“: Lloyd Wade, der Eliza auch bei ihren jüngsten Live-Auftritten begleitet hat, ist nicht nur stimmlich ein absolutes Schwergewicht. Eine weitere gelungene Kapriole mit einer Grußadresse an die Popgeschichte ist „Missing“, ganz verführerisch um ein Sample von „Come Softly To Me“ von den Fleetwoods herum aufgebaut. Einfach klasse.
So könnte man das ganze Dutzend Songs des Albums „Eliza Doolittle“ durch deklinieren und stößt immer auf etwas Besonderes. Auf „Rollerblades“ etwa, das mit lässigem Swing daherkommt und im letzten Jahr die junge Karriere von Eliza Doolittle quasi ähnlich angeschoben hat wie seinerzeit die Fahrradfahrt von Lily Allen zu ihrem Hit „LDN“. Ob karibischer Shuffle mit einem Schuss Beach Boys („Go Home“), Soul aus dem Bermudadreieck Sam, Otis und Stevie („So High“) oder das humorvolle Plädoyer gegen sinnlosen Materialismus im Stile der Kinks („Moneybox“), Eliza Doolittles Songs sind allesamt pfiffig und selbst in den kindischsten Momenten höchst unterhaltsam. Wer ließe sich nicht bereitwillig für ein paar Momente in die Kindheit, in die Zeit der Unschuld entführen, wie Eliza dies mit „Back To Front“ gelingt. Selbst ein am Kinderpiano angestimmtes Wiegenlied wie „Empty Hands“ macht auf diesem großen Popalbum der vielen schillernden Eindrücke und beschaulich schönen Melodien Sinn und Verstand. Big time for Eliza Doolittle.
Konzert abgesagt!
Wegen unvorhergesehener Promoverpflichtungen muss Eliza Doolittle ihr Konzert in der Schüür leider absagen! Bereits gekaufte Tickets können an der jeweiligen Vorverkaufstelle zurückgegeben werden. Das Management, die Küntlerin und die Schüür bedauern die Absage und die damit verbundenen Umtriebe. www.elizadoolittle.com