Musik
And the Winners from the Swiss Music Awards are …
Die 13. Swiss Music Awards fanden statt – mit erstklassigen Live-Acts, emotionalen Lobesreden auf die Gewinnerinnen und Gewinner und einer gelösten Stimmung im KKL Luzern. Der Best Hit ging, wie auch schon letztes Jahr, an Loco Escrito. Aufgrund der aktuellen Situation wurden die 13. Swiss Music Awards vor reduziertem Publikum durchgeführt. Hazel Brugger führte durch die Show – gewohnt klug, schlagfertig und scharfsinnig. Sie stellte sich als eine Art Greta Thunberg der deutschsprachigen Stand Up Comedy vor, «nur mit etwas weniger Erfolg, aber dafür mit mehr Sex.»
Die grossen Überflieger des Abends waren Patent Ochsner. Viermal war die legendäre Berner Mundart-Band für einen SMA nominiert, zweimal ging sie als Sieger hervor. Ebenfalls in den Konzertsaal des KKL Luzern per Live-Übertragung zugeschaltet wurde Luca Hänni. Er gewann in der Kategorie Best Male Act, konnte aber seinen Preis nicht persönlich entgegen nehmen, da er derzeit in Köln an der RTL-Show «Let’s Dance» teilnimmt. Der Best Hit heisst in diesem Jahr «Punto». Das bedeutete, dass Loco Escrito – wie bereits auch schon letztes Jahr – den Preis für den besten Song des Jahres in Empfang nehmen durfte.
Der Anfang seiner Dankesrede übergab er kurzerhand seinem Bruder die ersten Worte, bis er seine Gedanken sammeln konnte. In seiner Rede kritisierte er anschliessend das Unorganisierte hinter diesem Event, aber dies sei voll ok, da er seine Musik nicht für einen Event hin oder für diesen Stein machte, sondern weil Gott immer bei ihm gewesen ist. «Gott hat mir drei Sachen auf den Weg gegeben: Mein Herz, mein Verstand und meine Seele. Ich schaue euch in die Augen und bitte euch, braucht diese Dinge mehr» appellierte Nicolas Herzig alias Loco Escrito an seine Musikgspänli im Publikum. Rückblickend stellt er klar, dass er heute dazu steht, sensibel zu sein und auch als sensibler Mensch darf er Rap produzieren oder Grills tragen. Seine Message an diesem Abend war: «Bitte seid lieber zueinander, gebt eurem Herzen mehr Platz. Ihr müsst Gott nicht finden, ihr müsst Gott nur spüren, ihr müsst die Freude spüren. Glück sucht man nicht, Glück empfindet man.»
Loco Escrito thematisiert aber auch das aktuelle Corono-Virus: «In diesen Zeiten soll man zusammen kommen. Wenn ich dich umarmen möchte, dann mache ich das. Wenn du dann etwas hast, was ich habe, dann haben wir uns wenigstens umarmt. Liebe steht über allem» und erntet damit vom Publikum grossen Applaus.
Im Gegensatz zu Loco kam die Rapperin Loredana Zefi mit so viel Nettigkeit aus dem Publikum nicht klar: Ihr fehlten die Worte, sie stammelte viele «Ähm’s» bis ihre Dankesrede kam. Sie wurde zum Best Breaking Act erkoren.
Zu den weiteren Gewinnern des Abends gehörten:
Best Female Act: Stefanie Heinzmann, Best Male Act: Luca Hänni, Best Group: Patent Ochsner, Best Album: Patent Ochsner – Cut Up, Best Breaking Act: Loredana, SRF 3 Best Talent: Monet192, Best Hit: Loco Escrito – Punto, Artist Award: Baze, Outstanding Achievement Award: Stephan Eicher, Best Live Act: Hecht, Best Act Romandie: Muthoni Drummer Queen, Best Solo Act International: Billie Eilish, Best Group International: Rammstein, Best Breaking Act International: Billie Eilish, Best Hit International: Lady Gaga & Bradley Cooper – Shallow