Fashion
Black is colorful ist für Esther Perbandt ein zentrales Gestaltungselement
2004 gründete Esther Perbandt ihr gleichnamiges Mode- und Schmucklabel in Berlin. Die Designerin selbst beschreibt ihre Looks als eine Post-Feminismus-Aktion, die nicht geschlechtsspezifisch ist. Persönlichkeit, Autonomie und Individualität stehen im Mittelpunkt ihres avantgardistischen Stils. Wie auch die Farbe Schwarz: “Black is colorful” ist für Esther Perbandt nicht nur ein Slogan, sondern ein zentrales Gestaltungselement. Seit über zehn Jahren entwirft sie ausschließlich schwarze Kollektionen. Mit den vielschichtigen Bedeutungen steht der Farbton für sie für die Unendlichkeit.
Nachdem sie 2020 in Heidi Klums US-Casting-Show für Modedesigner, «Making The Cut», den zweiten Platz belegte, beliefert sie aus ihrem Atelier heraus nun Kund*innen auf der ganzen Welt. Als bekennende FastFashion-Gegnerin entstehen hier auch alle ihre Kollektionen, verantwortungsbewusst und aus nachhaltigen Materialien. In Kleinserien produziert sind diese ausschließlich über den brandeigenen Onlineshop und Store in Berlin Mitte erhältlich.
Im Rahmen der Berlin Fashion Week und als Teil von Berlin Contemporary präsentiert Esther Perbandt ihre “Astro Noir Lab”-Kollektion in Form einer immersiven Mixed-Reality-Performance. Vor dem Hintergrund, dass die Designerin in zehn Jahren hundertprozentig nachhaltig arbeiten möchte, präsentiert sie 16 avantgardistische und kunstvolle Looks mit integrierten Chips. Beim Scan geben diese Auskunft über die Wertschöpfungsketten und Herkünfte aller Materialien.
Als deutsche Pionierin von 3D-Kollektionen basieren alle jetzt realen Entwürfe auf digitalen, die erstmals 2021 während Perbandts virtueller Modenschau “Astro Noir” im Livestream gezeigt wurden. Mit Hilfe von Augmented Reality konnten diese sogar auf den eigenen Körper projiziert werden.
Auch diese Saison spielt Schwarz eine wichtige Rolle für die Universalkünstlerin. Alle Looks zeigen die unterschiedlichsten Schwarztöne. Für Esther Perbandt stehen sie für die Erhabenheit, die Summe aller Farben, das Universum, die Unterschiedlichkeit in vermeintlicher Gleichheit, aber auch für den Ursprung von allem. Doch verkörpert der Farbton für sie auch ihr zentrales Schaffenselement: die Unendlichkeit. Für ihre Präsentation in der Kunstbibliothek am Kulturforum verwandelt Esther Perbandt – mit vermeintlicher Leichtigkeit – einen 400 Quadratmeter großen Raum in einen Traum von Unendlichkeit. Schwarz umrahmt, erinnern pointiert gesetzte Scheinwerfer und Hologramme ähnliche Bildschirme an leuchtende Satelliten im Universum. Auf acht transparenten Screens bewegen sich futuristisch anmutende, körperlose Avatare und präsentieren, digital, ihre „Astro Noir“-Kollektion. Ergänzend dazu werden auch ihre physisch realen Looks gezeigt. Neben Esther Perbandts Mode Hauptact ihrer Präsentation: ein Live-Auftritt der kanadischen Mezzo-Sopranistin Emily D’Angelo, die von der NY-Times gerade als beste junge Sängerin der Welt bezeichnet wurde. Durch den Einsatz unterschiedlicher Medien erzählt die Designerin von ihrem schwarzen Universum und möchte damit ein unmissverständliches Statement gegen Fast Fashion und für Nachhaltigkeit setzen. Alle 16 gezeigten “Astro Noir”-Looks sind Teil von Esther Perbandts Couture-Linie und nur auf Bestellung erhältlich. Jedoch wird es eine passende “Easy Access”-Kollektion geben, die dann auch im eigenen Onlinestore und in der Berliner Boutique erhältlich ist.
www.instagram.com/estherperbandt/
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