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10 Diät-Mythen!
Sie begleiten uns auf Schritt und Tritt: Diät-Mythen. Das gilt auch für ehemalige Profisportler wie Katarina Witt. Die 47-Jährige hat einen schlanken Lebensstil zu ihrer neuen Disziplin gemacht und mit dem alltagstauglichen und flexiblen Weight Watchers Programm nicht nur den Weight Watchers Neuansatz, sondern auch ein ganz neues Wohlbefinden in ihr Leben integriert. Mit Blick auf die Bikini-Saison berichtet die frühere Leistungssportlerin, mit welchen Diät-Mythen sie in der Vergangenheit konfrontiert war und wie sie endgültig mit ihnen aufgeräumt hat. Sie selbst ist sicher: „Wer sich selbst treu bleibt und ein gesundes, bewusstes Leben lebt, kann manch einen Diät-Mythos im Keim ersticken.“
Zehn hartnäckige Diät-Mythen: So denkt Katarina Witt darüber.
Diät-Mythos 1: „Wer Diät hält, muss auf alles Leckere verzichten.“
Katarina Witt: Als ich in 2008, 25 Jahre nach meinem Olympia-Sieg in Calgary, die Schlittschuhe beiseitegelegt und – zur Überraschung aller – auch nicht wieder angezogen hatte, musste ich feststellen, dass sich mit der Zeit hier und da ein Pölsterchen bemerkbar machte. Rückblickend betrachtet ist dies ja auch kein Wunder, wenn zu der abfallenden Leistungskurve auch noch mehr genussvolles Essen kommt. Als Leistungssportlerin hatte ich schliesslich einen strikten Ernährungsplan und auch das hatte ja nun ein Ende. Aber auf Genuss zu verzichten, kam für mich nie in Frage. Heute weiss ich, dass Leckereien und Gewichtsreduktion sich keinesfalls ausschliessen und man bei einer ganzheitlichen und ausgewogenen Diät alles essen darf. Das kann, in Massen, sogar Süsses und Fettiges betreffen. Und es gibt tolle Rezepte, die satt machen und dennoch gesund und leicht sind. Abnehmen kann also lecker sein!
Diät-Mythos 2: „Über 40 ist eine Gewichtszunahme ohnehin vorprogrammiert.“
Katarina Witt: Tatsächlich merkte ich mit über 40 dann auch, dass sich mein Körper veränderte – was zum einen sicherlich mit dem deutlich reduzierten Sport-Pensum zu tun hatte, aber, da mache ich mir nichts vor, auch mit meinem zunehmenden Alter. Fakt ist ja, dass die meisten von uns mit zunehmendem Alter Muskelmasse verlieren und damit im Verhältnis einen höheren Körperfettanteil haben. Und da Fettgewebe weniger Kalorien verbraucht, wird insgesamt weniger Energie benötigt. Mir wurde also klar, dass ich sowohl weniger Energie aufnehmen und auch wieder aktiver werden sollte. Aber eine klassische Diät kam für mich nie in Frage – dafür bin ich viel zu sehr Genussmensch. Mit einem gesunden Lebensstil und mehr Bewegung kann ich einer Gewichtszunahme heute auch als über 40- Jährige sehr gut vorbeugen.
Diät-Mythos 3: „Es gibt eine Diät, die ohne grosses Zutun Wunder vollbringt.“
Katarina Witt: Viele denken, als ehemalige Leistungssportlerin falle es mir leichter, den inneren Schweinehund zu überwinden. Wenn man jedoch jahrelang diszipliniert war, hart trainiert und wenig genascht hat, geniesst man erst Recht die neue Freiheit und auch die Freiheit des Essens. Dass ich nach dem Ende meiner aktiven Zeit auf dem Eis auf den Hüften ein paar Pfündchen angesammelt hatte, störte eigentlich niemanden – aber mich selbst. Klar wünscht man sich dann insgeheim eine Wunderdiät, die ohne grosses Zutun einfach funktioniert. Heute weiss ich: Die gibt es nicht. Das zum Abnehmen notwendige Kaloriendefizit lässt sich auf unterschiedlichste Weise erzeugen, aber jede von ihnen erfordert den eigenen Beitrag. So habe ich meine Ernährung gesund umgestellt, wobei ich Vorlieben und Gewohnheiten berücksichtigen konnte, und die Bewegung wieder in meinen Alltag integriert.
Diät-Mythos 4: „Ich nehme nur vom Essen zu.“
Katarina Witt: Auch nach meiner Zeit als aktive Leistungssportlerin war ich noch immer viel unterwegs. Gerade bei Veranstaltungen, Preisverleihungen oder anderen gesellschaftlichen Ereignissen, gilt es in Hinblick auf einen gesunden Lebensstil dann auch die verzehrten Getränke im Auge zu behalten. Denn auch ich dachte zunächst, dass ich nur vom Essen zunehme. Heute ist mir klar, dass insbesondere Alkohol viele Kalorien hat. Ein Glas Sekt hier, ein Cocktail da – auch das nährt, selbst alkoholfrei, das Hüftgold. Ich trinke also überwiegend Wasser und davon täglich 1,5 bis 2 Liter. So behalte ich meine Kalorienzufuhr auch in Hinblick auf die Getränke im Blick.
Diät-Mythos 5: „Wer abnehmen möchte, sollte wenig Kohlenhydrate essen.“
Katarina Witt: Um nach meiner aktiven Zeit auf meine Linie zu achten, habe auch ich daran gedacht, weniger Kohlenhydrate zu essen. Wer das einmal versucht hat, weiss jedoch, dass dies zum einen wenig effektiv und zum anderen auch oftmals gar nicht genussvoll ist. Nachdem ich jetzt auch mit Kohlenhydraten z.B. in frischem Vollkornbrot oder Kartoffeln erfolgreich abgenommen habe, weiss ich, dass jedes Lebensmittel erlaubt ist und Kohlenhydrate in einer ausgewogenen Ernährung durchaus ihren Platz haben. Ich habe einfach die richtige Lösung zum Abnehmen gefunden – mit meiner Kombination aus leckeren sowie gesunden Lebensmitteln und einem aktiven und bewussten Lebensstil!
Diät-Mythos 6: „Zitrone regt die Fettverbrennung an.“
Katarina Witt: Aus heutiger Sicht kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich so etwas glauben konnte – oder vielmehr wollte. Es ist zwar wirklich so, dass Vitamin C im Fettstoff-wechsel eine Rolle spielt. Das kann aber nicht die Fettverbrennung anregen und damit auch keine Fettpölsterchen abbauen. Trotzdem esse ich Zitrusfrüchte wie Orangen, Grapefruit und Co. liebend gern! Sie sind ein toller Snack – noch dazu mit 0 Punkten! Das Gleiche gilt für Ananas und Paprika, die ich auch gern als Zutat beim Kochen verwende.
Diät-Mythos 7: „Viel trinken hilft, den Körper zu entschlacken.“
Katarina Witt: Bedingt durch den Sport habe ich schon immer wahnsinnig viel getrunken. Ehrlich gesagt hatte ich dann auch immer dieses Gefühl von „Entschlacken“ oder „Reinigen“. Jetzt habe ich allerdings erfahren, dass sich in einem gesunden menschlichen Körper weder Schlacken ansammeln noch Stoffwechselprodukte absetzen. Viel trinken ist trotzdem wichtig und gesund – also bleibe ich dabei!
Diät-Mythos 8: „Man kann auch ohne Bewegung abnehmen.“
Katarina Witt: Prinzipiell mag das gehen, aber wenn ich dies versucht hätte, hätte ich wohl die Chance auf einen wichtigen Erfolgsfaktor beim Abnehmen verpasst. Gerade beim Halten des Gewichts ist Bewegung aus meiner Sicht unverzichtbar. Es lohnt sich also, früh einen aktiven Lebensstil zur Routine werden zu lassen. Ich persönlich sammle damit sogar Punkte, die ich dann in genussvolles Essen investieren oder als Reserve bewahren kann. Darüber hinaus schrumpft beim Abnehmen neben den Fettdepots auch immer ein wenig die Muskelmasse. Bewegung beugt diesem Effekt vor, erhält die Muskulatur und kräftigt sie – das sieht auch viel besser aus! Und die Muskeln haben dann sogar noch den tollen Nebeneffekt, dass sie auch dann Kalorien verbrennen, wenn ich gemütlich auf dem Sofa sitze oder schlafe. Das ist doch super, oder?
Diät-Mythos 9: „Wer sich eiweissreich ernährt, nimmt besser ab.“
Katarina Witt: Über Eiweisse war ich schon immer recht gut informiert. Und es gibt tatsächlich Erkenntnisse, dass durch eiweissreiche Lebensmittel spezielle Sättigungssignale ausgelöst werden. Deshalb sorgen zum Beispiel Fleisch und Milchprodukte auch bei mir für eine längere und schnellere Sättigung. Wenn sie dann noch fettarm sind und sich zum Abnehmen eignen, ist das doch wunderbar!
Diät-Mythos 10: „Wer abends viel isst, wird schneller dick.“
Katarina Witt: Dieser Mythos ist in meinem Bekanntenkreis einer der hartnäckigsten. Immer wieder heisst es ‚das sollte ich am Abend nicht mehr essen‘. Dabei zählt schlussendlich nur, wie viel man über den Tag hinweg gegessen hat und nicht, ob die Hauptmahlzeit am Mittag oder am Abend eingenommen wurde.
Mehr Informationen unter: www.weightwatchers.ch
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