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FASHIONPAPER – das Magazin für Fashion, Beauty und Lifestyle

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Happy End für Leichen

Panorama

Happy End für Leichen

Das Bühnenbild der Freilichtoper «Attila» ist schön schrecklich. Die ersten Szenenbilder zeigen, dass das Bühnenbild der St.Galler Freilichtoper «Attila» seine Wirkung voll entfalten kann. Und dies nicht zuletzt dank der 100 Leichenrequisiten aus Italien, deren abgerissene Arme, Beine und Köpfe aus Kunststoff die Szenerie umso dramatischer machen. «Ein Happy End», sagt der italienische Regisseur und Bühnenbildner Stefano Poda. «Es scheint so, also ob nichts umsonst geschieht. Es hat wohl so sein sollen, dass wir die Leichen kaputt bekommen.»

Die Leichen wurden nach einer viertägigen Odyssee vor eineinhalb Wochen zerstört in St.Gallen angeliefert. Zuvor war gar der Kontakt zum Fahrer aus Rom komplett abgerissen. Die Lieferung samt italienischem Chauffeur war unauffindbar. «Wir waren sehr besorgt, dass die Leichen gar nicht mehr in St.Gallen ankommen, das wäre ein Desaster gewesen», so Poda.

Grund für die Verspätung war der italienische Lastwagen, der wegen technischer Mängel nicht in die Schweiz gelassen wurde. Es musste ein neuer Lastwagen samt Fahrer organisiert werden. Beim unsachgemässen Umladen wurden die Requisiten beschädigt. Ausserdem sind die Leichen in St.Gallen ohne Verpackung angekommen. Nur gerade fünf der 100 Leichen sind noch intakt. Dem Rest fehlen Gliedmassen oder Köpfe. Es stellte sich heraus, dass das Reparieren der Kunststoffleichen nicht möglich war und auch ein Ersatz dafür war zeitlich unmöglich. Die zerstörten Leichname verleihen nun dem Bühnenbild eine ungeahnte Dramatik.

Veranstaltungsübersicht: www.stgaller-festspiele.ch

Weiterer Artikel: www.fashionpaper.ch/blog/?p=7735 

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