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Weil Babys in den ersten drei Monaten 16 bis 18 Stunden schlafen
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Ich bin seit Januar dieses Jahres ein glückliches Mami von einem Jungen. Ein Teil dieser Serie erscheint immer exklusiv zuerst auf der «Die Ostschweiz». Ich lasse dich gerne an meinen persönlichen Family-Erfahrungen teilhaben. Vorweg, jedes Baby ist ganz individuell in seinem Wesen und so gibt es viele gute Wege zum Ziel. Meine eigenen Erfahrungen können vielleicht für manche einen guten Input sein. Meine Serie startet bewusst nicht beim Thema Geburt und gliedert sich nicht in der Reihenfolge der Entwicklung.
Heute möchte ich auf das Thema Schlafen bei Babys eingehen, weil ich für die ganze Entwicklung einen guten Schlaf sehr essenziell empfinde. Beim Schlafen von Babys gibt es so viele Techniken und Lösungen, wie es rund um dieses Thema auch zahlreiche Mythen gibt, wie “Du verwöhnst dein Baby, wenn du es in den Schlaf begleitest”, “Lass dein Baby schreien, sonst lernt es nie alleine einzuschlafen”, “In diesem Alter schlafen alle anderen Kinder durch”, „Kinder müssen im eigenen Bett schlafen“, „Je weniger ein Baby tagsüber schläft, umso besser schläft es nachts“. Diese Liste von Aussagen könnte man noch lange so weiterführen.
Alles Quatsch, aber diese Mythen bleiben hartnäckig in manchen Köpfen verankert, so wurde die eine oder andere “Empfehlung” auch an mich herangetragen. Weil ich aber der Typ Mami bin, die nicht auf Empfehlungen hört, sondern einfühlsam empfindet, habe ich den Weg zum gesunden Babyschlaf schnell begriffen.
So decken sich meine praktischen Erfahrungen auch mit denen zum Beispiel von Caroline Bechmann (Erzieherin, Psychologin (M.Sc.) und Schlafberaterin), die ich kürzlich anlässlich eines Journalisten Treffens durch Philips Avent kennenlernen durfte. Sie ist spezialisiert auf die pädagogische und Entwicklungspsychologie sowie klinische Psychologie und verfolgt die Themen Bindung, bedürfnisorientierte Erziehung und alles rund um empathische Elternschaft. Sie sagt zu diesem Thema: „Dass Babys und Kleinkinder eine Einschlafbegleitung benötigen, also eine Bezugsperson, die ihnen beim Einschlafen Nähe und Sicherheit schenkt, ist normal und für Kinder sogar überlebenswichtig. Das Bedürfnis nach Nähe ist ein Grundbedürfnis und hört in der Nacht nicht auf. Wichtig ist, dass Eltern ihre Kinder trösten, begleiten und ernst nehmen. Das hilft ihnen, sich später selbst zu beruhigen.“
Ich habe das besondere Glück, dass ich mit meinem Mann jeden Tag, jede Nacht alle Schritte des Heranwachsens unseres Jungen gemeinsam geniessen kann. Bei uns als Eltern steht das GEMEINSAM an oberster Stelle und so existiert auch keine bestimmte Rollenverteilung. Weil sich ein kleiner Mensch relativ schnell entwickelt, verändern sich auch die Belieben des Einschlafens. Das wichtigste Utensil war in den ersten Wochen das Tragetuch. Mein kleiner Junge hatte immer eine Stunde nach seiner Geburtszeit Schreiattacken, bedingt durch den Geburtsablauf. Bei meinem Mann im Tragetuch liess er sich immer schnell beruhigen und fand wieder in den Schlaf und schlummerte später bei mir weiter. Eine Art Pucken Light. Das klassische Pucken fand er jedoch nicht angenehm.
Wenn ich meinen kleinen Jungen im Tragetuch hatte und einmal über ein Geschehnis emotional noch aufgebracht war, dann hatte er Mühe, in den Schlaf zu finden. In diesen Fällen wendete ich einen einfachen Trick an, meine Gedanken zu zügeln:Ich stellte mir vor, dass ich mich an einem schönen Strand am Meer befände und es geniesse. Kurzerhand fand er in seinen Babyschlaf.
Weil Babys in den ersten drei Monaten durchschnittlich 16 bis 18 von 24 Stunden schlafen, kann das Thema Schlafbegleitung auch während der Tageszeit die Eltern beschäftigen. Ganz eng mit dem Schlaf ist auch das Stillen verbunden. Ich stille mein Baby seit Geburt nach seinem individuellen Bedarf. Das braucht eine gewisse Flexibilität, die man als Mama gerne aufbringt, weil für mich das Stillen weit mehr als Ernährung ist. So schlief er während des Stillens in seinen Schlaf.
Alle Einschlafbegleitungen wie das Stillen, die Flasche geben, die Babytrage, Schunkeln auf dem Pezziball, Händchen halten, Körperkontakt schenken, Musik hören, Lieder summen, Autofahren, Kinderwagen sind richtig. Es ist auch richtig, dass eine Art Einschlafbegleitung für eine bestimmte Altersspanne gut funktioniert und es sich später wieder ändert.
Zusammengefasst aus meiner Erfahrung ist der Weg zum gesunden Babyschlaf, dass man als Mama oder Papa auf sein Bauchgefühl hört und sich nicht von diesen alle Ratgeber, die guten Ratschläge der Familie und Verwandten, Mütterberatung, Hebammen etc. beeinflussen lässt.
Und zum Schluss möchte ich auf mein Engagement aufmerksam machen. Wie ich mich für eine bessere Gesellschaft einsetze und wie du meine Initiative aktiv unterstützen kannst, findest du auf my.fashionpaper.ch