Vor sage und schreibe 15’000 Zuschauern zeigten die besten Schneegalopper in der Jubiläumsausgabe des LONGINES 80. Grossen Preis von St. Moritz bei strahlendem Sonnenschein und auf wesentlich schnellerem Geläuf eine grandiose Show. Der aus England angereiste Berrahri dominierte dank seines grossen Kämpferherzens und gewann letztlich überlegen mit fünf Längen Vorsprung auf Jungleboogie, den Sieger von 2016. Auf Rang drei folgte der Titelverteidiger Nimrod. Kieren Fox hatte den von John Best in England trainierten Berrahri zum Sieg geritten.
«So einen auf allen Ebenen gelungenen Renntag kann man sich als Organisator nur wünschen. Wir hatten enorm viele Zuschauer auf dem See, die Stimmung war grossartig. Ich bin rundum glücklich, dankbar für diesen tollen Tag und stolz auf meine Crew. Jeder Einzelne hat einen super Job gemacht», fasste Thomas C. Walther, der Vorstandspräsident des Rennvereins St. Moritz, zusammen. Auch mit dem Wettumsatz von 106’298 Schweizer Franken (Vorjahr 99’475 Schweizer Franken) durften die White Turf Macher glücklich sein. In den letzten beiden Saisons hatte kein Schweizer Rennplatz die 100’000-Schweizer Franken-Marke geknackt.
Neuer Sieger im LONGINES 80. Grossen Preis von St. Moritz
Die Ausgangslage vor dem mit 111’111 Schweizer Franken höchstdotierten Pferderennen der Schweiz war ausgesprochen offen. Am Ende belegten zwei Gäste die ersten beiden Plätze. Titelverteidiger Nimrod hatte in der Gegenseite die Führung und schien besser als seine Gegner zu gehen. Doch der eisenharte englische Gast Berrahri, der von seinem Jockey Kieren Fox über die weite Strecke des 2’000 Meter langen Parcours kräftig unterstützt werden musste, um den Anschluss nicht zu verlieren, raufte sich im Schlussbogen zusammen und zog in der Zielgeraden unwiderstehlich in Front. Der in Frankreich für die Schweizer Besitzergemeinschaft Stall Allegra trainierte Jungleboogie schnappte Belmond Stables’ Nimrod noch das zweite Geld weg. Die Freude im Lager von Berrahri war grenzenlos. John Best hatte den achtjährigen Wallach bereits zum fünften Mal ins Engadin gebracht – vier Rennen hatte Berrahri bislang gewonnen, nie jedoch den LONGINES Grossen Preis von St. Moritz. Nun also hat es für den für die Besitzergemeinschaft Curtis und Purdew laufenden Kämpfer endlich gereicht – kaum einer auf dem See, der Berrahri und seiner Entourage diesen Sieg nicht gegönnt hätte. Berrahri hat in St. Moritz bei 14 Starts nun sage und schreibe 133’605 Schweizer Franken verdient. Und er soll in 50 Wochen wieder in St. Moritz laufen, wenn alles gut geht. Jockey Kieren Fox hatte grossen Anteil am Sieg, er war noch völlig ausser Atem, als er Berrahris Kämpferherz beim Siegerinterview in höchsten Tönen lobte.
Bilder swiss-image/AndyMettler